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Befehl: sprachlicher Ausdruck einer Handlungsanweisung. Der Befehl hat die Form eines nichtbeschreibenden Satzes. Dieser kann nicht wahr oder falsch sein. Siehe auch Antworten, Fragen, Sprechakttheorie._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Arthur N. Prior über Befehle – Lexikon der Argumente
I 66 Befehl/Relation/Klammern/Prior: Die falsche Vorstellung, dass ein Befehl eine Relation zwischen einer befehlenden Person und etwas, das befohlen wird sei, können wir durch richtige Klammern beseitigen. Statt "X befiehlt uns/die Tür zu schließen". - ""X befiehlt uns zu/"türschließen"". - Dabei ist "befiehlt uns zu" kein zweistelliges Prädikat, sondern eher ein Operator, der einen Satz aus einem Namen bildet auf der einen Seite, und einem Imperativsatz auf der anderen. >Operatoren, >Prädikate. I 66 Imperative/Prior: Imperative können nicht wie Indikative behandelt werden. >Sätze, >Aussagen. I 69 Befehl/Prior: Bsp "Es gibt Befehle, die niemals geäußert worden sind und niemals geäußert werden". Befehl/Prior: "Du hättest vorher die Tür schließen sollen": die Vergangenheitsform bezieht sich nicht auf den Inhalt, absurd. "Habe die Tür geschlossen, bevor..". Verbot/Negation/Befehl/Prior: zwei Möglichkeiten: a) "!nicht-p": sieh zu, dass p nicht passiert" b) "nicht(!p)" etwa: "du brauchst dich nicht zu kümmern". Bsp "Tu etwas" kann zwei Formen haben: a) "für einige p, sieh zu, dass p" b) "sieh zu, dass (für einige p,p)" Diese sind wahrscheinlich nicht äquivalent! - Bsp "Sieh zu, dass 2 + 2 = 4", ist absurd, weil Befehle immer zur Herbeiführung noch nicht bestehender Tatsachen dienen. >Tatsachen. So kann ein Befehl nicht wahr gemacht werden wie eine Tatsache, nämlich durch etwas, was schon vorher der Fall wahr. - Daher ist die Objektivität der Ethik gefährdet. >Wahr machen, >Objektivität, >Ethik._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Pri I A. Prior Objects of thought Oxford 1971 Pri II Arthur N. Prior Papers on Time and Tense 2nd Edition Oxford 2003 |